Geração À Rasca - Demo in Portugal
“Geração À Rasca” ist eine Bewegung die über das soziales Netzwerk Facebook im Internet am Samstag dem 12.03.2011 zum Protest aufgerufen hat. Veranstalter (200 000 - 300 000 Menschen) und Polizei (100 000 Menschen) sprechen wie immer von unterschiedlichen Zahlen. Diese Daten gelten nur für Lissabon. Fest steht aber, die junge Generation Portugals ist unzufrieden und geht auf die Straße. Schlechte Arbeitsverträge, Minimal-Löhne, prekäre Arbeitsbedingungen sind der berechtigte Grund für den Massenauflauf in Lissabon, Porto, Funchal, Ponta Delgada und Viseu.
Praca de D. Pedro IV voll mit Demonstranten
“Geração rasca” wurde die Portugiesische Jugend genannt, was so viel heißt wie “Die miserable Generation”. Deshalb verwendeten die Gründer der Bewegung dieses Wortspiel mit “Geração À Rasca” (man beachte das À), was so viel bedeutet wie “Generation in der Klemme”, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen.
In Portugal gehen die Leute noch auf die Straße und machen darauf aufmerksam wenn Ihnen etwas nicht in den Kram passt.
Was ist eigentlich in Österreich und in der EU? Die prekären Arbeitsverhältnisse nehmen in der gesamten EU weiter stark zu, um Unternehmen nach der Krise neue Möglichkeiten zu eröffnen. Der Staat fördert die Wirtschaft und die Wirtschaft nimmt den Arbeitnehmer aus, nimmt das der Arbeitnehmer hin? Wie lange noch? Ist das nicht eine Entwicklung die uns zum Nachdenken anregen sollte?
Die Einzigen die protestieren sind die Studenten, und beim Bildungssystem wird trtzdem weiter fleißig gespart. Auf der anderen Seite, fragen sich die früheren Politiker Meischberger und Parteifreunde “Was war mei Leistung? Wofür hab ich die 700 000 Euro gekriegt?” Kann man Politikern dieser Partei noch trauen?
Aussagen wie: “Ja man kann ja eh nichts machen!” oder “Da muss man sich halt anpassen und woanders sparen.” hört, liest und sieht man nicht selten in den Österreichischen Medien. Die Bildung wird immer schlechter, Herr und Frau Österreicher nehmens hin und wählen Zahntechniker und Fernsehmoderatoren ins Parlament, weil die “ja so fesch sind und so gut reden können und noch hinter dem Volk stehen”.
Als kleiner Appetitanreger dieser gelungene Zusammenschnitt von Robert Misik:
Ist es in den anderen EU-Ländern noch nicht so weit auf die Straße zu gehen? Oder nimmt man da einfach die Beschlüsse der mittlerweile so volksfernen Politik einfach hin?
Was ist Eure Meinung? Gibt es Vorschläge? Ist es in Österreich noch ganz in Ordnung? Gibt es in Österreich eine “Geração rasca” oder eher eine “Política rasca”?
Das Scheissgeil-Team freut sich auf Eure Meinungen.
Am 15. März 2011 um 23:54 Uhr
In Österreich wird zwar auch gelegentlich demonstriert, aber das scheint in der Politik auf relativ wenig Interesse zu stoßen… Aber man kann es den armen Politikern ja nicht vorwerfen, dass sie keine Zeit haben sich über das Volk und dessen Probleme Gedanken zu machen, schließlich müssen sie sich den Kopf darüber zerbrechen was ihre Leistung war und wofür 700.000 Euro kassiert wurden…
(Wer die Telefonprotokolle noch nicht kennt sollte sich diese unbedingt anhören! http://www.youtube.com/watch?v=Acw2oEG0Jdg)
Spätestens nach diesem Video Clip kann wohl keiner mehr behaupten dass in Österreich noch alles in Ordnung ist, miserable Politik ist ziemlich treffend!
Am 16. März 2011 um 20:08 Uhr
Das mit den Demos in Ö ist halt so eine Sache: man frage sich, wann die Politik das letzte Mal auf eine Demo oder eine Volksabstimmung oder eine Volksbefragung reagiert hat. Dieses Nicht-Reagieren macht mutlos, tatenlos, resigniert. Versteht das jemand?
Übrigens: ein bemerkenswerter Video.Clip.