Ein langes Wochenende stand vor der Tür und ich erwartete meinen ersten Besuch. Und um ordentlich Eindruck zu schinden, wollte ich natürlich Portugals beste Seiten aufschlagen. Nach der obligatorischen Lissaboner Hügel-Tour vom Bairro Alto zum Castelo de São Jorge und zurück, kamen wir bei 25 Grad ordentlich ins Schwitzen bevor wir uns im Scheissgeil Van Richtung Süden treiben ließen. Als Final Destination wählten wir Aljezur wo wir auf unseren Bekannten Kurti treffen sollten. Er ist Surfguide bei Mission2Surf. Tatsächlich trafen wir Ihn dann auch in der Piranha Bar, wo gerade das letzte Stück vom Barbecue verzehrt wurde und wir gingen leer aus. Also düsten zum nächsten Restaurant, um gegrillten Fisch zu genießen. Es war schon ziemlich spät geworden und auch dunkel und so suchten wir auf gut Glück einen geeigneten Platz um Wild zu campen und wir wurden fündig. Hier die Eindrücke die wir am nächsten Morgen sammeln durften.
Ausblick auf den Secret Spot:
Ausblick auf Arrifana:
Überkopfhohe Wellen in Arrifana:
Foto by Elena
Unser Platz zum Campen:
Den darauf folgenden Tag verbrachten wir am Strand von Arrifana mit überkopfhohen Wellen, die uns einige tolle Rides aber auch Respekt bescherten. Um den perfekten Tag mit Sonnenuntergang im Atlantik, Lagerfeuer und Gitarrenromantik, an der Steilküste auch kulinarisch abzurunden gab es Gemüse Thunfisch Nudeln und gegrillte Schokobananen. Prädikat: Kitschig
Ausblick am zweiten Abend:
Kochen im Sonnenuntergang:
Foto by Elena
Caipirinha Session:
Foto by Mary Lou Fuchs
Kitschig:
Foto by Mary Lou Fuchs
So wunderschön der Vorabend auch gewesen sein mag, der Sonntag zeigte sich windig und kühl. Auch Surftechnisch bedeutete das nichts Gutes, also beschlossen wir kurzerhand einen Sightseeingtrip nach Sagres an den südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes zu machen. Unser portugiesischer Local plante in der Zwischenzeit ohne unser Wissen die kommenden 2 Abende und überraschte uns plötzlich mit einer neuen Schlafmöglichkeit in Odeceixe, einem untouristischen typischen kleinen Fischerdorf. Und zwar im fantastischen Haus seines Freundes der übers Wochenende in den Norden gereist war. Mittlerweile wissen wir, dass er im Zelt einfach schlecht geschlafen hat und das nicht organisiert hat um uns zu beeindrucken. Wir hatten also die nächsten 2 Tage eine Dusche, nein sogar eine Badewanne ein Dach überm Kopf, einen großen Grill, eine Küche und Musik von Bob Marley. Es gab wie die Portugiesen es nennen “Um Bom Petisco” com Sardinhas assadas und am folgenden Tag Robalo und Dourada.
Sagres:
Da wo die Wellen an die schroffe Küste peitschen:
Grillen in der neuen Residenz in Odeceixe:
Foto by Mary Lou Fuchs
Um bom Petisco:
Foto by Mary Lou Fuchs
Unser neue Residenz in Odeceixe:
Foto by Mary Lou Fuchs
Die letzten 2 Tage unseres Trips verbrachten wir an der Südküste Portugals. Einmal am Praia da Rocha von Portimão und einmal am Praia da Ingrina in der Nähe von Sagres, wo uns kleiner aber feiner cleaner Swell und eine grandiose Küste erwartete. Sie ist aufgrund des durch Erosion zerfurchten Sandsteins sicher einer der Touristenmagnate der Region. Da wir aber mittlerweile schon Oktober haben waren die Strände ziemlich leer und die Hotelburgen von Lagos und Portimão verlassen. Im Sommer sollte man dieses Touristische Chaos aber eher meiden, es sei denn man sucht Sonnen, Strand und Ballermann. Fährt man eine der kleinen Landstraßen ins Backcountry der Algarve so sieht man keine Hotelburgen und deutsche Imbissbuden mehr sondern tatsächlich nur mehr kleine typisch portugiesische Dörfer. Der Tourismus konzentriert sich also auch im Sommer hauptsächlich auf den Küstenstreifen und da die Portugiesen anscheinend wissen, wie man 0-8-15 Touristen kanalisiert, mit großen Schildern und Touri-Attraktionen an den kostenpflichtigen Autobahnen und keiner Beschilderung an den kostenlosen Landstraßen, funktioniert das auch perfekt.
Strand von Portimão:
Foto by Mary Lou Fuchs
Sandsteinformation am Praia da Rocha:
Foto by Mary Lou Fuchs
Surfpreparations am Praia da Rocha:
Foto by Mary Lou Fuchs
Presurf am Praia da Ingrina:
Foto by Mary Lou Fuchs